Am Wochenende ist es wieder soweit und die Deutschen sind genervt. Wenn am Sonntag die Uhren von 2 auf 3 Uhr vorgestellt werden, ist es zwar am Abend eine Stunde länger hell, verursacht bei vielen Menschen aber auch Probleme.
Nach einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag einer Krankenkasse sind inzwischen 73% der Deutschen gegen die Zeitumstellung und befürworten eine Abschaffung. Fast ein Drittel der Befragten gab an, regelmäßig unter der Umstellung zu leiden. Müdigkeit, Schlafstörungen und Konzentrationsschwächen wurden als negative Folgen am häufigsten genannt.
"Früher aufstehen, später ins Bett - die Zeitumstellung ist vergleichbar mit einem kleinen Jetlag. Bei vielen wirkt sich das vermeintlich unbedeutende Drehen an der Uhr spürbar auf Gesundheit und Wohlbefinden aus", kommentierte eine Ärztin der Krankenkasse die Umfrage.
Das ruft jetzt die Politik auf den Plan. Allen voran das Bundesland Bayern will sich aktiv für eine Abschaffung der Zeitumstellung einsetzen. "Ich bin dagegen, der Bevölkerung halbjährlich eine sinnlose Umstellerei zuzumuten und fordere von der EU-Kommission jetzt konstruktive Vorschläge zur Abschaffung der Zeitumstellung", sagte die stellvertretende Ministerpräsidentin Ilse Aigner.
Die Zeitumstellung wurde ursprünglich aus Gründen des Energiesparens eingeführt. Ein wirklicher Nutzen ist seit jeher umstritten.