Sie ist splitterfasernackt und trägt ein kleines Kind auf dem Arm, das nur mit einer Windel bekleidet ist. Seelenruhig schreitet sie durch die Gänge des LWL-Museums für Kunst und Kultur im westfälischen Münster und zieht - natürlich - die Blicke der Besucher auf sich, die plötzlich nur noch Augen für die mysteriöse Nackte haben anstatt sich den Werken von Francis Bacon, Lucian Freud, David Hockney und anderen Meistern zu widmen.

Hingelegt hat den provokanten Auftritt die Schweizer Performancekünstlerin Milo Moiré. Und es war nicht ihre erste hüllenlose Darbietung in der Öffentlichkeit. Auf dem Weg zur "Art Basel" im letzten Jahr fuhr die schöne 32-Jährige splitternackt Straßenbahn, bei der "Art Cologne" sorgte sie für einen Skandal, als sie sich auf dem Vorplatz der Messe farbige Eier aus ihrer Vagina presste. Der Titel der Münsteraner Ausstellung lautet "Das nackte Leben" - er muss Moiré magisch angezogen haben. Das Ziel: Selbst zu einer Art lebendigem Akt werden.

Hier noch ein weiteres Foto ihrer Performance, die im erzkonservativen Münster für heftige Schlagzeilen gesorgt hat: